Wie krisensicher ist Europa?
“Europa ist gerüstet für die nächste Krise, braucht aber weitere Reformen” – dieser Meinung ist Mario Centeno, portugiesischer Finanzminister und Vorsitzender der Euro-Gruppe. In einer aktuellen Handelsblatt-Kolumne widerspricht er der These, dass die europäischen Entscheidungsträger nur unter dem Druck einer akuten Krise in der Lage seien, “die Konstruktionsfehler unserer Wirtschafts- und Währungsunion zu beheben”. Centento ist der Meinung, dass die Mitgliedstaaten ihre Interessen mittlerweile auf komplexere und speziellere Weise definieren, “während sie gleichzeitig die gemeinsamen Herausforderungen besser verstehen”. Die Welt habe sich laut des portugiesischen Finanzministers verändert – und die Euro-Gruppe ebenfalls.
Besonders im Hinblick auf die Bankenbranche habe sich laut Mario Centeno viel getan, beispielsweise habe die EU ihren “Instrumentenkasten ergänzt für den Umgang mit Banken, die in eine Schieflage geraten sind”. Gleichzeitig hätte sich Europa verpflichtet, “bei den Finanzinstituten faule Kredite abzubauen und Sicherheitspuffer für mögliche Verluste zu erhöhen”. Handelsblatt (Paywall)
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