July 11, 2013 10:00 am

Widerstand gegen Bankenverschuldung wächst

Eigentlich wird Wachstum als etwas Positives wahrgenommen. Handelt es sich jedoch um Schuldenberge, die stetig ansteigen, geht das Wohlwollen in Widerstand über. Gerade bei Banken lässt sich dies momentan gut beobachten. Die geplante Begrenzung des „Leverage Ratio“ für Finanzinstitute erhitzt die Gemüter, denn sie sieht vor, die Eigenkapitalquote bei Banken von derzeit ein bis 4 Prozent signifikant nach oben auf 10%, 20% oder sogar über 30% zu korrigieren. Den Grund für das jetzige Einschreiten der Regulatoren bringt die Wirtschaftsweise Claudia Buch mit einem Satz auf den Punkt: „Die Banken sind viel zu stark verschuldet.“
Problem der unzureichenden Kapitalpuffer
Banken lassen sich bestimmt nicht vorwerfen, dass sie nicht kalkulieren können. Unter der Grundannahme der volkswirtschaftlichen Lehre, dass Wirtschaftsteilnehmer sich rational verhalten, ist ihnen daher auch nichts vorzuwerfen. In der Vergangenheit waren die Anreize durch die Regulatoren allerdings auch so gesetzt, die Verschuldung zu maximieren um den Hebel des „Return on Equity“ zu maximieren. Ging diese Kalkulation schief, so zahlte und zahlt am Ende der Steuerzahler für die Neuordnung der Banken in Europa. Eine Perversion des Systems ist es allerdings, wenn ein mittelständischer Maschinenbauer bei Ersuchung eines Kredits seiner Hausbank bis zu 50% Eigenkapital nachweisen muss, Banken mit 3% Eigenkapitalquote sich aber gleichzeitig zu Niedrigstzinsen über die EZB refinanzieren können. Diese Konstellation macht die Forderung nach einer Schuldengrenze für Banken noch nachvollziehbarer.
Mit Forderungsverkauf Eigenkapitalquote stärken
Ob überhaupt, wann und wie sich die Forderung nach einer mindestens 10-prozentigen Eigenkapitalquote für Banken durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Banken ebenso wie Unternehmen ihr Eigenkapital durch Forderungsverkauf ganz einfach stärken können. Schließlich setzt ein Verkauf von Forderungen Liquidität frei, die genutzt werden kann, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu reduzieren. Verkürzt sich aber die Bilanzsumme, so erhöht sich selbst bei gleichbleibendem Eigenkapital die Eigenkapitalquote. Mit Debitos profitieren Verkäufer von Forderungen auf ganz besondere Art und Weise, da sie hier keinen Rahmenvertrag abschließen müssen und sich somit die Flexibilität erhalten selbst entscheiden zu können, wann ein Forderungsverkauf genutzt werden soll. Darüber hinaus handelt es sich stets um einen echten Verkauf – die Bilanz wird also tatsächlich bereinigt und nicht bloß Augenwischerei betrieben. In diesem Sinne freuen wir uns, auch Sie bald auf Deutschlands erster Online-Forderungsbörse begrüßen zu dürfen.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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