Umstrittene Hilfe: Viele Wirtschaftsbranchen werden staatlich unterstützt
Immer häufiger hilft der Staat einzelnen Branchen und Unternehmen finanziell aus. Wie das Magazin „Der Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe am 07. August berichtet, werden diese Subventionen jedoch vermehrt kritisch gesehen. Denn die Bilanz der finanziellen Zuwendungen sieht eher durchwachsen aus.
Neben zahlreichen anderen Branchen gilt besonders die staatliche Bankenhilfe während der Finanzkrise als Paradebeispiel für eine kostspielige Unterstützung. Als Eigentümer der HSH Nordbank haben etwa die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg das Kreditinstitut jahrelang massiv bezuschusst. Laut Spiegel Online könnten die Verluste für den Steuerzahler zwischen 10 und 15 Milliarden Euro betragen. Noch in diesem Jahr soll die HSH Nordbank dennoch an ein Konsortium um die Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers verkauft werden.
Neben den Subventionen für einzelne Wirtschaftsbranchen greift der Staat bisweilen auch Einzelunternehmen unter die Arme. Als die Fluggesellschaft Air Berlin im Sommer vergangenen Jahres Insolvenz anmeldete, hat die Bundesregierung über die staatliche KfW-Bank einen Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Maßnahme zögerte die endgültige Pleite Air Berlins jedoch nur hinaus: Nachdem die EU-Kommission die geplante Übernahme der Air Berlin-Tochter Niki durch die Lufthansa untersagt hatte, fiel ein erheblicher Teil der Einnahmen für die Rückzahlung des Darlehens aus. Air Berlin wird den Kredit voraussichtlich nicht voll begleichen können. Spiegel Online
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