June 21, 2013 9:00 am

Sparkassen wollen mehr Effizienz durch Crowdfunding

Mit einem neuen Innovationsmanagement-Portal setzen Sparkassen intern auf das Prinzip der Crowdfunding-Technologie. Auf diese Weise wollen sie mehr Effizienz und Transparenz in ihre Ideen- und Marketingprozesse bringen. Die Plattform setzt auf die „Intelligenz des Schwarms“, um aktuelle Ideen und Vorschläge innerhalb der verschiedenen Sparkassen-Institute zu distribuieren, über diese abzustimmen und sogar eine Möglichkeit der finanziellen Beteiligung zu bieten. Als strikt internes Tool soll das Crowdfunding-Portal Ideenfabrik auch dazu beitragen, Entscheidungs- und Finanzierungsprozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen.
Crowdfunding heißt beim Kunden bleiben
Alexander Woletz, Projekt-Manager Zentrale Portale von Sparkassen-Finanzportal, beschreibt das Konzept hinter der Ideenfabrik folgendermaßen: „Die Plattform bindet die verschiedenen Institute aktiver in die Marketing- und Vertriebsprozesse ein und bietet die Möglichkeit, neue oder innovative Ideen zu diskutieren und zu finanzieren.“ Was er nicht erwähnt: Im Kampf um die Kunden müssen auch die Sparkassen verstärkt auf innovative Finanzierungsinstrumente setzen, um nicht den Anschluss und damit den Bezug zu Privatkunden, Jungunternehmern und Startups zu verlieren. Schließlich zeigen  Crowdfunding-Portale wie Innovestment und Leetchi bereits, dass auch Laien-Investoren die besten Ideen von Luftnummern unterscheiden können – und nur erstere fördern. Darüber hinaus bieten innovative Plattformen wie die Debitos Forderungsbörse Unternehmen eine echte Alternative zum klassischen Betriebsmittelkredit, wenn es um kurzfristige Liquidität geht.
Sparkassen im Dilemma
Liquidität lässt sich in Zeiten immer strengerer Eigenkapitalrichtlinien (Basel III) nur noch schwer über Fremdkapital sichern. Ein Dilemma für Banken und auch für Sparkassen: Einerseits müssen sie engere Rahmen bei der Kreditvergabe ansetzen, andererseits sehen sie, wie ihnen die Finanzierung vor allem des kleineren Mittelstands immer mehr aus den Fingern gleitet. Hier soll das Crowdfunding-Ideenportal Abhilfe schaffen, indem sämtliche Köpfe der Sparkassenorganisation „angezapft“ werden. Auf dem freien Markt hat die Schwarm-Idee bereits mehrfach ihr Funktionieren unter Beweis gestellt. Nun bleibt abzuwarten, ob das Portal auch innerhalb der Sparkassen-Gruppe die Hoffnungen seiner Macher erfüllt. Ganz alleine stehen die Sparkassen allerdings nicht da. So hat mit der Deutschen Bank auch Deutschlands größtes Finanzinstitut das Thema Crowdfunding entdeckt. Bereits in der März-Ausgabe des Banking & Technology Snapshot heißt es: „Crowdfunding – An alternative source of funding with potential.“
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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