January 15, 2014 9:00 am

Rückblick auf prominente Insolvenzen in 2013

Im letzten Jahr haben wiran dieser Stelle mehrfach über Insolvenzen mit mehr oder minder prominentem Charakter berichtet. Zu Beginn des neuen Jahres bietet sich der Rückblick an, denn 2013 waren wieder verschiedenste Branchen von Insolvenzen betroffen. Wir können an dieser Stelle aber nur einige Beispiele herausgreifen. So gab es viel Schatten und ziemliche Flaute über der Solar- und Windkraftbranche, auch die unrabattierte Tiernahrung konnte das Handwerker-Rabatt-Paradies nicht retten, selbst ein deutscher Traditionshersteller von Fernsehern musste eine vorläufige Sendepause hinnehmen, und Prestigebauten brachten ein Unternehmen der Immobilienbranche zu Fall. Daneben gab es auch im boomenden Online-Handel mit GetGoods.de eine überraschende Insolvenz, die gezeigt hat, dass selbst florierende Branchen nicht vor Liquiditätsengpässen und daraus resultierenden Pleiten gefeit sind.
Die größten Insolvenzen: Praktiker, Walter Services, Kunert Fashion
Die Praktiker-Pleite gehört ohne Zweifel zu bekanntesten deutschen Insolvenzen des vergangenen Jahres. Trotz verschiedener Rettungsversuche stand am Ende der Ladenschluss von allen 200 Praktiker-Filialen und 100 Max-Bahr-Märkten. Nur für einige ausgewählte Standorte besteht noch Hoffnung. Auch die Schutzschirmverfahren des Callcenter-Unternehmens Walter Services GmbH und von Kunert Fashion GmbH, einem Hersteller von Socken- und Strumpfwaren, sorgten für großes Aufsehen und nicht zuletzt auch für eine Frage, die sich die Gläubiger dieser und anderer Unternehmen stellen: Was wird aus unseren Forderungen? Wie lange wird das Insolvenzverfahren dauern? Wie stehen die Chancen auf eine annehmbare Quote aus der Insolvenzmasse? Für alle gilt: Für sofortige Antworten kann der Forderungsverkauf über die Debitos Forderungsbörse sorgen. Schließlich gibt es Investoren, die gerade an Insolvenzen ein besonderes Interesse haben. Über Debitos lassen sich eine Vielzahl dieser potentiellen Käufer von Insolvenzquoten über einen Kanal erreichen und durch den regresslosen Verkauf langwierige Insolvenzverfahren signifikant abkürzen. Aber auch Sachwalter und Insolvenzverwalter haben die Möglichkeit, der Insolvenzmasse über Debitos kurzfristig Liquidität zuzuführen oder ältere Verfahren durch den Verkauf von Forderungen abzuschließen.
Insolvenz kann auch den Neustart ermöglichen
Eine Insolvenz klingt zunächst ausschließlich negativ. Allerdings hat der deutsche Gesetzgeber mit dem ESUG die Sanierungschancen für Unternehmen signifikant erhöht, auch wenn das Gesetz sicherlich noch nicht vollständig ausgegoren ist. So zeigen einige bekannte Namen, dass eine Insolvenz auch die langersehnte Chance für den Neuanfang mit sich bringen kann. Die Weichen für einen neuen Start hat beispielsweise der Modelleisenbahn Hersteller Märklin gestellt. Mit neuem Besitzer (Simba Dickie-Eigentümer Michael Sieber) und nach rund vier Jahren Insolvenzverfahren, sollen nun neue Wege gegangen bzw. neue Schienen gelegt werden. Märklin ist ein bekanntes Beispiel dafür, dass es nach langen Durststrecken auch wieder bergauf gehen kann. Insofern war das Jahr 2013 auch ein hoffnungsvolles Jahr der Neustarts. Es bleibt daher spannend, was das noch junge Jahr 2014 bringen wird.

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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