Finanzierung bei Unternehmensnachfolge die größte Schwierigkeit
Nicht nur mit Hinblick auf den Fachkräftemangel auf operativer Ebene besteht in der deutschen Unternehmenslandschaft eine immer große Lücke, deren Schließung die Wirtschaft vor eine besondere Herausforderung stellt. Auch auf höchster Ebene haben vor allem kleine und mittelständische Unternehmen damit zu kämpfen, die (interne oder externe) Nachfolge auf die nächste Unternehmer-Generation erfolgreich zu bewerkstelligen. Aufgrund des demografischen Wandels steht in den kommenden Jahen eine große Welle an Unternehmensnachfolgen an, wenn sich eine Vielzahl von altgedienten Unternehmern in den Ruhestand begeben. Doch der Abschied wird ihnen nicht leicht gemacht. Oftmals sehen sich potentielle Nachfolger – so gerne sie der drohenden Sedisvakanz entgegenwirken würden – mit massiven Schwierigkeiten bei der Finanzierung konfrontiert.
Unternehmensnachfolge 2011: Große Nachfrage – weniger Vermittlungen
Der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2011 zeigt den Trend deutlich auf: Im Jahr 2010 wandten sich fast 11.000 Unternehmer auf der Suche nach Informationen zur Übernahme oder zum Verkauf von Unternehmen an die IHKs im gesamten Bundesgebiet. Im Vergleich zum Jahr 2009 bedeutet dies, dass 32% mehr Interessenten sich nach einem Nachfolger für ihr Unternehmen bzw. nach der Übernahme eines Unternehmens erkundigt haben. Dennoch konnten durch die IHKs in insgesamt nur knapp 900 Fällen Unternehmen an Nachfolger vermitteln. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Minus von 14%. Einerseits wird in dem Report die gute konjunkturelle Lage und damit der Fokus auf das Tagesgeschäft zu Ungunsten einer geregelten Nachfolge gesehen. Andererseits scheint es so, dass viele junge Unternehmer sich doch eher für eine Neugründung anstelle der Nachfolge in einem etablierten Unternehmen entscheiden.
Potentielle Nachfolger stellen Finanzierung in den Vordergrund
Das größte Hemmnis für eine Unternehmensnachfolge sehen interessierte Existenzgründer in der Finanzierung der Übernahme oder auch im Übernehmen durch die Finanzierung. Ein großer Anteil an Fremdkapital sowie eine hohe Komplexität sind Risiken, die nicht nur den jeweiligen Unternehmer bedrohen. Auch eventuelle Finanzierungspartner, also in der Regel Banken, sehen die Gefahren und reagieren – meist mit der Forderung nach noch mehr Sicherheiten. Dies bedeutet nicht selten das Aus für die Übernahmepläne ambitionierter Jungunternehmer.
Unabhängige Finanzierung durch den Verkauf offener Forderungen
Das Berliner Start-up Debitos hast sich jener Hürden angenommen, die Unternehmern oft in Form von Finanzierungsproblemen den Weg in Richtung Selbständigkeit durch Übernahme etablierter Unternehmen versperren. Mit seiner innovativen Forderungsbörse für sowohl frische als auch ausgefallene Rechnungen bietet Debitos dem Mittelstand eine flexible Möglichkeit, offene Forderungen zeitnah in Liquidität umzuwandeln. Daraus folgt nicht nur eine neue Unabhängigkeit von restriktiven Kreditvergabekriterien seitens der Banken, sondern vor allem frische Liquidität für frische Ideen, um neuen Schwung in etablierte Unternehmen zu bringen.