Deutschland: Restrukturierungen steigen
Die Restrukturierungen in Deutschland nehmen zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter den rund 100 Teilnehmern der 13. Distressed-Assets-Konferenz, die am 17. Mai in der Frankfurter Villa Kennedy stattfand. 37 Prozent der Befragten sagten, die Restrukturierungswelle sei schon längst da, 19 Prozent erwarten sie im zweiten Halbjahr, 40 Prozent im kommenden Jahr. Ein Großteil der Anwesenden sieht vor allem die Automobilbranche in Gefahr (70 %).
Die vorinsolvenzliche Sanierung könnte laut Alexandra Schluck-Amend dabei helfen, Insolvenzen zukünftig zu verhindern. Die Partnerin bei der Kanzlei CMS Hasche Sigle stellte das neue Verfahren vor, bei dem Unternehmen die Möglichkeit haben, vor einer Insolvenz zu sanieren und sie zu umgehen. Das EU-Verfahren wird in den kommenden Jahren auch in deutsches Recht umgesetzt.
Auch über Finanzierungsformen wie Schuldscheine oder Unitranche-Finanzierungen wurde im Rahmen der Veranstaltung diskutiert. Gerry Weber-CRO Florian Frank berichtete beispielsweise, der Schuldschein seines Unternehmens habe „wie ein Brandbeschleuniger“ gewirkt – die Insolvenz war nicht mehr abzuwenden. Darüber hinaus gehen die Experten davon aus, dass die Zahl der NPL-Verkäufe in Zukunft ebenfalls steigen werde. Finance
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