Der Schweizer Bankenmarkt wird immer konzentrierter
Ein gravierender Umbruch: Die Schweizer Bankenlandschaft sieht sich seit Jahren einem immer stärker werdenden Konzentrationsprozess ausgesetzt. Laut dem aktuellen Jahresbericht 2018 der Schweizer Nationalbank (SNB) ist die Zahl der Kreditinstitute im vergangenen Jahr erneut gesunken: Während Deutschlands Nachbarland 2017 noch 253 Banken aufwies, waren es 2018 lediglich 248. Noch zehn Jahre zuvor lag die Zahl um knapp ein Viertel höher (327).
Besonders frappierend ist der Bankenschwund bei den ausländisch beherrschten Banken. Dem Bericht zufolge sank die Zahl hierbei von 91 im Jahr 2014 auf inzwischen 74. Einhergehend mit dem Konzentrationsprozess nimmt auch die Zahl der Beschäftigten im Schweizer Finanzsektor seit Jahren ab. Demnach arbeiteten im vergangenen Jahr nur noch rund 107.000 Menschen in der Branche; vor zehn Jahren war es noch etwa 136.000. Als Grund für den Personalabbau führt ein Beitrag in der Handelszeitung von Ende Juni den technologischen Wandel an. Es wird prognostiziert, dass in den kommenden Jahren Zehntausende Banker in der Schweiz durch Maschinen ersetzt werden.
Parallel zu dieser Entwicklung konnten die bestehenden Schweizer Kreditinstitute ihre Gewinne im vergangenen Jahr jedoch erheblich steigern. Dem SNB-Bericht zufolge wiesen die meisten Banken ein Plus von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. Gleichzeitig haben sich aber auch die addierten Verluste mehr als verdoppelt. Demnach verzeichneten insgesamt 32 Kreditinstitute ein Minus von 1,3 Milliarden Franken. Handelszeitung
Kommentare sind geschlossen.