Zahlungsmoral deutscher Unternehmen erholt sich wieder
Wie das Handelsblatt berichtet, stieg der D&B-Zahlungsindex im September auf 87,55 (August 86,39) Punkte und steht damit wieder auf dem im Juli erreichen Rekordniveau. Im August war der Index wegen der Schuldenkrise eingebrochen, nachdem er zuvor 26 Monate in Folge gestiegen war. Der Indikator sagt aus, dass im September rund 53.000 Unternehmen mehr ihre Rechnungen pünktlich bezahlt haben. “Die Zahlungsmoral zeichnet damit ein positiveres Bild der deutschen Unternehmen als es die derzeitige Stimmungslage gerade vorgibt”, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold. “Trotz der Turbulenzen in den Schuldenländern und den Finanzmärkten sieht die Zahlungsmoral weiterhin gut aus. Der Knick nach unten im August war anscheinend nur ein Ausrutscher.” Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im September deutlich zu, nachdem er im August eingebrochen war.
Verunsichert durch das Auf und Ab an den Börsen, die anhaltende Diskussion über die Pleite Griechenlands und die Schuldenkrise in der Eurozone schätzten viele Unternehmen die Lage aktuelle schlechter ein als sie real ist, sagte Dold. “Immerhin wird Deutschland als Wachstumsmotor Europas für 2011 absehbar ein Wachstum von 2,8 Prozent verbuchen können.” Die Schuldenkrise an den Rändern der Eurozone drücke zwar die Erwartungen für 2012. “Wir sollten uns jedoch davor hüten, eine generelle Krise herbeizureden.”
D&B Deutschland gehört zur Bisnode-Gruppe. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. D&B wurde 1841 in New York gegründet und erstellt auf Basis von 600 Millionen Rechnungen und Auswertung von Daten von mehr als 700.000 deutschen Firmen eine regelmäßige Studie zur Zahlungsmoral. Weltweit wertet D&B mehr als 20 Milliarden Rechnungen aus und verfügt zudem über Daten zu 200 Millionen Unternehmen in mehr als 200 Ländern.