February 14, 2012 9:30 am

Sanierung der Weinkellerei Otto Pressler schreitet voran

In vino veritas. Ganz im Sinne dieses Diktums schenkte der Insolvenzverwalter Marc Schmidt-Thieme reinen Wein ein, was die Sanierung der Weinkellerei Otto Pressler angeht. “Der Betrieb läuft, und wir führen Gespräche mit potenziellen Investoren. Wir sind weiter aktiv auf dem Markt und können auch die aktuell rund 30 Mitarbeiter vorerst weiter beschäftigen“, kommentiert der Sanierungsexperte den aktuellen Stand. Im November 2011 hatte die traditionsreiche Weinkellerei Otto Pressler Insolvenzantrag stellen müssen. Grund dafür war, dass die Finanzierung offener Rechnungen der Weinkommissionäre und Traubenlieferanten nicht mehr gewährleistet werden konnte. Zum 01. Februar 2012 wurde nun das Insolvenzverfahren eröffnet.
Weg für den Einstieg potentieller Investoren ist frei
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nun auch formal der Weg für den Einstieg interessierter Investoren frei. Dass bereits Gespräche mit Interessenten geführt wurden, ist neben dem Insolvenzverwalter auch der Geschäftsführung, Kunden, Weinkommissionären und Lieferanten zu verdanken. Dank gemeinsamer Anstrengungen konnte nach dem Insolvenzantrag der Betrieb in vollem Umfang fortgeführt, kostendeckend aufgestellt und die Auslastung von Mitarbeitern und Maschinen sichergestellt werden. Über den Ausgang der Verhandlungen mit potentiellen Investoren möchte Marc Schmidt-Thieme keine verfrühten Prognosen abgeben. Es bleibt jedoch die Hoffnung auf den Erhalt einer Großzahl der Arbeitsplätze.
Auch Forderungsverkauf sorgt für Liquidität
Ein krisentauglicher Finanzierungsmix sollte immer auch ein professionelles Forderungsmanagement beinhalten. Der Verkauf offener Rechnungen über eine Forderungsbörse gehört ohne Zweifel dazu. Hier erhalten Unternehmen über einen einzigen Kanal Zugang zu einer Vielzahl potentielle Geldgeber, die im Auktionsverfahren auf offene Forderungen bieten. Dies bereinigt die Bilanz nachhaltig und generiert frische Liquidität für größeren unternehmerischen Spielraum. So lassen sich kurzfristige Finanzierungsengpässe flexibel überbrücken, um einer drohenden Zahlungsunfähigkeit präventiv zu begegnen.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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