Prognostizierter Anstieg der Unternehmensinsolvenzen für 2017
Für das laufende Jahr sieht Ron van het Hof, DACH-CEO des Kreditversicherers Euler Hermes, einen Anstieg der weltweiten Unternehmensinsolvenzen. Um 1 Prozent sollen die Pleiten in 2017 zunehmen und damit erstmals seit 7 Jahren eine Trendwende einläuten. Auch wenn das Plus an Pleiten moderat ausfallen wird, so Ron van het Hof, würden die Schäden aus Insolvenzen jedoch erheblich ansteigen. Das liege daran, dass zunehmend größere Unternehmen in Schwierigkeiten geraten werden. Hier deckt sich die Trend-Prognose des Euler-Hermes-CEO für die DACH-Region mit den Zahlen, die das Statistische Bundesamt Anfang Dezember des vergangenen Jahres veröffentlichte.
Moderater Anstieg der Insolvenzen bei steigenden Forderungen
Die Destatis-Hochrechnung für das Gesamtjahr 2016 ergibt zwar ein seit 1999 nicht mehr erreichtes und damit historisch Tief der Unternehmensinsolvenzen (rund 22. 000 Firmenpleiten im Vergleich zu 23.123 Fällen in 2015), doch ließ sich in den ersten drei Quartalen des Vorjahres gleichzeitig ein Anstieg der Forderungen erkennen. Waren es von Januar bis September nämlich noch rund 13,3 Milliarden Euro, stieg diese Summe im Vergleichszeitraum 2016 auf etwa 21,4 Milliarden Euro. Das, so das Statistische Bundesamt, liege vor allem daran, dass man mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registriert habe.
Globaler Dominoeffekt durch Pleiten
Besonders betroffen von dem prognostizierten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen könnten laut Ron van het Hof deutsche Firmen sei, alleine schon aufgrund ihrer starken Export-Ausrichtung. Das gilt umso mehr, als dass Euler Herms für die 5 wichtigsten Handelspartner deutscher Unternehmen mit einem teilweise beachtlichen Anstieg der Pleiten rechnet.
Für die USA steht 2017 ein Plus von 1 Prozent, während die Unternehmensinsolvenzen in Großbritannien um 5 Prozent und in China gar um 10 Prozent steigen werden. Für die Niederlande sieht der Kreditversicherer eine Stagnation, während in Frankreich von einem Rückgang der Firmenpleiten ausgegangen wird. In den Schwellenländern Brasilien und Singapur hingegen sollen die Insolvenzen der Unternehmen im laufenden Jahr um 15 Prozent und in Chile um 12 Prozent steigen.
Ebenso zulegen werden die Pleiten in Marokko, Taiwan, Hongkong, Südafrika, in der Türkei, Russland, Luxemburg, Polen, Kanada, Österreich wie auch in Japan. Aus diesem globalen Plus an Unternehmensinsolvenzen – und das erscheint die Essenz dieser Prognosen – kann ein gefährlicher Dominoeffekt entstehen, der umso stärker und weltweiter wirkt, je größer die Unternehmen sind, die Pleite gehen. Denn umso weiter wird dann der Radius jener Firmen sein, die als Partner von deren Zahlungsunfähigkeit direkt oder indirekt betroffen sein werden.
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Die Quellen zu unserem Artikel wie auch weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter unten aufgeführten Links:
Euler Hermes Blog:
Pressemitteilung Statistisches Bundesamt (Destatis):
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