KfZ-Versicherungen für Autofahrer mit schlechter Bonität
Jede Versicherung lebt davon, dass die Beiträge der Masse der Versicherten die Schäden einiger weniger tragen. Daher galten Versicherte mit schlechter Zahlungsmoral in der Vergangenheit als persona non grata. Dies traf selbstverständlich auch auf die KfZ-Versicherungen zu. Vor allem Online-Anbieter haben in den letzten Jahren vermehrt Bonitätsprüfungen eingeführt, um Kunden zu durchleuchten, die eine Versicherung über das Internet abschließen wollen. Wurden Auffälligkeiten bei der Begleichung offener Forderungen festgestellt oder andere Warnsignale bezüglich der Zahlungsmoral entdeckt, winkten viele Versicherer ab. Nun gehen einige Gesellschaften dazu über, sich aktiv um Kunden mit schlechter Bonität zu bemühen. Neue Tarife preisen nunmehr das erhöhte Risiko des Zahlungsausfalls ein und verlangen Vorauskasse, stehen dafür jedoch auch Personen mit suboptimaler Bonität offen.
Debitos als Lösung bei Zahlungsausfällen
Die Vorauskasse stellt allerdings auch für Kunden ein nicht unerhebliches Risiko dar, wenn Fälle wie die Insolvenz von Teldafax in Betracht gezogen werden. Trotz allem nehmen auch die Versicherungen erhöhte Risiken auf sich, denn ist der Versicherte einmal aufgenommen und zahlt dann seine Beiträge nicht mehr (im Voraus), bleiben die Versicherungen auf auf ihren Forderungen gegen diese Kunden mit schlechter Bonität sitzen. Die Frage ist dann, wie mit diesen Forderungen umgegangen werden soll? Eine besonders einfache und flexible Lösung ist der Forderungsverkauf über die Debitos Forderungsbörse. Über die Online-Plattform können Gläubiger nicht nur Forderungen mit Zahlungsziel in der Zukunft vorzeitig in Liquidität umgewandelt werden, sondern auch ganze Portfolien an kaufmännischen ausgemahnten oder titulierten Forderungen im Auktionsverfahren verkaufen.
Spezialtarife: Eine heikle Angelegenheit?
Die Tarif-Anforderungen der Versicherer an Kunden mit schlechter Bonität richten sich darüber hinaus nicht ausschließlich nach der historisch schlechteren Zahlungsmoral, sondern auch nach dem höheren Schadensrisiko. Dieses sei laut Branchenexperten bei schlechter Bonität des Versicherten höher. Daher fürchten die Direktversicherer auch keine Sanktionen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese könnte die Versicherungen zwar belangen, wenn sich herausstellen sollte, dass sie Kunden aufgrund schlechter Bonität mit hohen Prämien diskriminieren. Doch angesichts des höheren Risikos der Zielgruppe müssten die Versicherer dieses ja einpreisen. Damit, so Branchenvertreter, wäre folglich auch eine Diskriminierung gegen Nichtzahler nicht gegeben.