Insolvenzverwalter erzielt Fortschritte bei PROKON
In dem Insolvenzverfahren der PROKON Regenerative Energien GmbH kann Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin den 75.000 Genussrechtsinhabern und weiteren Gläubigern frohe Botschaft übermitteln. So fanden sich neben dem Verkauf der Prokon Pflanzenöl GmbH an die Glencore-Gruppe auch Investoren für die eigene Windkraftanlage P3000 nebst Produktionshalle sowie das im Bau befindliche Produktions- und Druckereigebäude. Über die jeweiligen Kaufpreise wurde Vertraulichkeit vereinbart. Gläubiger in dem Insolvenzverfahren werden diese Informationen jedoch dem Insolvenzplan entnehmen können, der im Laufe des Monats Mai beim Amtsgericht Itzehoe eingereicht werden soll.
Besondere Situation mit zwei Insolvenzplänen bei PROKON
Über den zu implementierenden Insolvenzplan sollen die Gläubiger dann auf der für Anfang Juli geplanten Gläubigerversammlung abstimmen. Die Besonderheit im Fall PROKON liegt darin, dass zwei Insolvenzpläne parallel verfolgt werden. Während die erste Variante eine Umwandlung der Gesellschaft in eine Genossenschaft mit anschließender Übernahme durch die Genussrechtsinhaber vorsieht („Genussrechtsinhaber-Insolvenzplan“), wird in der zweiten Variante der Verkauf an einen Investor angestrebt („Investor-Insolvenzplan“). Für die Annahme des Genussrechtsinhaber-Insolvenzplans müsste eine ausreichende Zahl der Genussrechtsinhaber zunächst auf eine Auszahlung verzichten, während bei einer Annahme des Investor-Insolvenzplans sämtliche Genussrechtsinhaber eine Quotenausschüttung erhielten. Der genaue Zeitrahmen bis zum ersten Geldfluss an die Gläubiger kann zum jetzigen Zeitpunkt in keiner der beiden Varianten vorhergesagt werden.
Verkauf von PROKON-Forderungen zu mehr als 30% möglich
Die besondere Herausforderung für Dietmar Penzlin besteht nun darin, die heterogene Masse der Gläubiger zu einer homogenen Entscheidung zu bewegen. Da die Situation jedes Gläubigers jedoch von dessen individuellen Umständen abhängt, kann der Verkauf der Forderung auch eine sinnvolle Wahl darstellen. So entschied sich zu Beginn des Monats ein Unternehmen, eine PROKON-Forderung über 11,3 Millionen Euro über Debitos zu verkaufen und erzielte im Auktionsverfahren auf unserer Online-Plattform deutlich mehr als 30 Prozent. Investoren sind weiterhin bereit, dieses Angebot aufrechtzuerhalten. Bei Interesse genügt bis zum 27. März 2015 eine Email an PROKON@debitos.de mit Angaben zu Art und Höhe der anerkannten Forderung gemäß Insolvenztabelle sowie den vollständigen Kontaktdaten des Gläubigers. Bis zum Ende des Monats wird dann ein verbindliches Angebot unterbreitet.
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