September 3, 2012 8:55 am

Insolvenzen im Juni sinken leicht

Zu Beginn der neuen Woche starten wir von Debitos unseren Blog mit einer erfreulichen Nachricht: So zeigt der aktuelle Bürgel Insolvenz Index für den Juni 2012 einen Rückgang der Firmeninsolvenzen in Deutschland um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ungeachtet eines erneut gesunkenen ifo-Geschäftsklimaindex’ und ungelöster Schuldenkrise in Griechenland ist die deutsche Unternehmenslandschaft also (noch) wenig beeindruckt von den Szenarien, die sie umgeben.
Allerdings: Steigende Insolvenzen für Gesamtjahr 2012 prognostiziert
Doch längst nicht alles ist eitel Sonnenschein. So geht Bürgel-Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin von einer Abschwächung für den Spätsommer aus: „Noch sinken die Zahlen bei den Firmeninsolvenzen – im Juli rechnen wir aber mit steigenden Firmeninsolvenzzahlen. Die Wirtschaft in Deutschland schwächt sich aktuell weiter ab. Dies sehen wir unter anderem an der sinkenden Bonität deutscher Unternehmen.“ Insgesamt rechnet man bei Bürgel für das Gesamtjahr 2012 mit 31.000 Firmeninsolvenzen. Gerade wenn eine schwächere Bonität als Mitauslöser für drohende Insolvenz gilt, bieten sich maßgeschneiderte Finanzierungsmodelle wie der flexible Forderungsverkauf über die Debitos Forderungsbörse an. Hier können Unternehmen ihre offenen Forderungen unabhängig von Banken und ohne jede Bindung an Rahmenverträge verkaufen, um etwaige Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
Firmen- und Privatinsolvenzen: Regionale Unterschiede
Bei absoluter Betrachtung der Insolvenzzahlen auf regionaler Ebene führt Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 699 Insolvenzen die Insolvenzstatistik vor den Bundesländern Niedersachsen (273 Insolvenzen) und Bayern (238 Insolvenzen) an. Dieses Ergebnis relativiert sich jedoch erheblich, sobald die Anzahl der Insolvenzen je 100.000 Unternehmen zugrundegelegt wird. Diese aussagekräftigere Statistik wird vom Land Sachsen-Anhalt mit 145 Insolvenzen je 100.000 Unternehmen angeführt, gefolgt von Sachsen (106 Insolvenzen/100.000 Unternehmen) und Nordrhein-Westfalen (105 Insolvenzen/100.000 Unternehmen). Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 77 Unternehmenspleiten je 100.000 Unternehmen. Besonders gut schneiden bei diesem Vergleich im Juni 2012 die Bundesländer Bayern (41 Insolvenzen/100.000 Unternehmen), Baden-Württemberg (47 Insolvenzen/100.000 Unternehmen) und das Saarland (61 Insolvenzen/100.000 Unternehmen) ab. Und um mit einer guten Nachricht zu schließen: Auch die Zahl der Privatinsolvenzen sank im Juni 2012 laut Bürgel mit 10.755 Fällen gegenüber dem Vormonat Mai um 3,1 Prozent.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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