Europäische Zahlungsgewohnheiten verschlechtern sich
Für europäische Unternehmen werden die Folgen einer sich verschlechternden Zahlungsmoral immer spürbarer. Das zeigen auch die Ergebnisse der Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten 2013“, die bereits zum sechsten Mal in Folge von der Forderungsmanagement spezialisierten EOS-Gruppe beim Marktforschungsinstitut Ipsos in Auftrag gegeben hatte. Aus den Zahlen lässt sich ablesen, dass der Anteil termingerechter Zahlungen bei deutschen und russischen Unternehmen mit 79,6% respektive 78,3% am höchsten ist. Trotzdem heißt dies im Umkehrschluss, dass 20,1% bzw. 21,7% der Forderungen nicht fristgerecht beglichen werden. Am längsten müssen polnische, griechische und britische Unternehmen auf die Begleichung ihrer Forderungen warten. Im Durchschnitt bezahlen in diesen Ländern nur 70% der Kunden termingerecht. Insgesamt, so die Studie, werden in Europa 74,8% aller Forderungen innerhalb der Zahlungsfrist beglichen. Allerdings beklagen 60% der befragten Unternehmen die Folgen verspäteter Zahlungen oder Zahlungsausfälle, die sich nicht selten in Liquiditätsengpässen manifestieren und damit die Existenz der Unternehmen bedrohen.
Deutschland mit kürzesten, Spanien mit längsten Zahlungszielen
Auch der Vergleich der Zahlungsziele zeigt erhebliche Unterschiede innerhalb Europas auf. So müssen die Endverbraucher deutscher Unternehmen ihre Rechnungen innerhalb von 15,0 Tagen bezahlen, während den Unternehmenskunden 35,3 Tage gewährt werden. Daneben können sich spanische Konsumenten 35,3 Tage und spanische Unternehmen sogar 58,4 Tage bei der Begleichung der Forderungen gegen sie Zeit lassen. Im europäischen Durchschnitt liegen die Zahlungsfristen bei 32 Tagen (2012: 35 Tage). Länderübergreifend werden als wichtigste Gründe für verspätete Zahlungen die allgemeine Wirtschaftslage, momentane Liquiditätsengpässe und Zahlungsausfälle bei eigenen Kunden angegeben.
Kein Glied in der Kette schlechter Zahlungsmoral werden
Liquiditätsengpässe aufgrund schlechter Zahlungsmoral eigener Kunden können eine Kettenreaktion auslösen und Unternehmen in bedrohliche Schieflage geraten lassen. Dem lässt sich aber zum Glück sehr einfach vorbeugen. Insbesondere Forderungen gegen Unternehmen lassen sich über die Debitos Forderungsbörse immer dann verkaufen, wenn kurzfristig zusätzliche Liquidität benötigt wird. Dabei begründet der einmalige Forderungsverkauf keinen Rahmenvertrag, so dass Unternehmer stets frei entscheiden können, wann sie die Online-Forderungsbörse nutzen wollen. Aber auch kaufmännisch ausgemahnte und bereits titulierte Forderungen gegen Privatpersonen lassen im Auktionsverfahren mit mehr als 230 qualifizierten Käufern veräußern, um langwierige Verfahren abzukürzen und sich wieder auf das eigentliche Kerngeschäft zu fokussieren. So erhalten Verkäufer Unabhängigkeit von schwankender Zahlungsmoral und individuellen „Interpretationen“ verbindlicher Zahlungsfristen durch ihre Kunden.