EBA-Studie: Viele Bankkredite von Zahlungsaufschüben betroffen
Viele Unternehmen und Privatpersonen haben von Zahlungsaufschüben Gebrauch gemacht, die von vielen EU-Staaten zur Abschwächung der Auswirkungen von COVID-19 getroffen wurden. Das geht aus einer Studie hervor, die Ende November von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) veröffentlicht wurde. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen machten demnach von den Moratorien Gebrauch und verzögerten die Rückzahlung fälliger Bankenkredite. Aber auch gewerbliche Immobilien und Hypothekendarlehen wurden so gestützt.
Im Juni 2020 wurden für ein nominales Kreditvolumen von 871 Mrd. EUR Rückzahlungsmoratorien gewährt, die etwa 6% der Gesamtkredite der Banken und fast 7,5% der Gesamtkredite an private Haushalte und Unternehmen umfassen. Insgesamt wurden 16% der KMU-Kredite mit Moratorien versehen, gefolgt von 12% der Kredite für gewerbliche Immobilien und 7% der Hypothekendarlehen für Wohnimmobilien. Die Verwendung von Moratorien war über die Länder und Banken weit gestreut, wobei einige wenige Banken berichteten, dass fast 50% ihrer Gesamtkredite von Moratorien betroffen waren.
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