Deutsche Banken müssen zusätzliche Kapitalpolster bilden
Investition in die Sicherheit: Erstmals sind deutsche Banken dazu angehalten, zusätzliche milliardenschwere Verlustpuffer als Vorsichtsmaßnahmen anzulegen. Wie der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) nach einer Sitzung am 27. Mai bekanntgab, soll die Finanzaufsicht Bafin ihr Kapitalpolster ab dem dritten Quartal 2019 um 0,25 Prozent anheben. Dies entspricht einer Gesamtsumme von 5,3 Milliarden Euro.
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung ist dabei aber noch nicht final geklärt, wie sich das Geld auf die einzelnen Finanzinstitute genau verteilt. Für den Aufbau des Puffers bekommen die Banken zwölf Monate Zeit. Der Ausschuss geht davon aus, dass der deutsche Bankensektor die benötigten Mittel überwiegend mit Hilfe des vorhandenen Überschusskapitals deckeln kann.
Mit der zusätzlichen Absicherung soll künftig sichergestellt werden, dass die hiesigen Finanzinstitute auch in Zeiten des konjunkturellen Abschwungs Verluste aus faulen Krediten auffangen können. Damit können sie dann selbst in Stressphasen weiterhin Kredite an die Wirtschaft vergeben. Zuletzt hat die Kreditvergabe in Deutschland wesentlich stärker zugenommen als das Bruttosozialprodukt. Die Finanzaufsicht sieht darin ein klares Zeichen für das steigende Risiko für die Banken. Süddeutsche Zeitung
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