Amazon, Apple und Google: Eine Gefahr für die Banken
Tech-Konzerne wie Amamzon, Apple und Google werden mehr und mehr zur Konkurrenz für klassische Banken, meint Pablo Hernandez de Cos, Chef des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. Er warnt davor, dass die Entwicklung in diesem Bereich die Ordnung der Finanzwelt grundsätzlich verändern könnte. Auch Andreas Krautscheid erkennt die Gefahr die von den großen Tech-Unternehmen ausgeht. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der privaten Banken sieht den entscheidender Vorteil der Apples und Googles dieser Welt in ihrer Erfahrung im Umgang mit großen Datensätzen. In der digitalen Welt würde ihnen dies viel Einfluss und einen entscheidenden Vorteil gegenüber der traditionellen Bankenwelt verschaffen.
Besonders bei Bezahldienstleistungen geraten die Banken zunehmend unter Druck. Sie könnten ihre Vormachtstellung sogar einbüßen, sollten die Tech-Unternehmen diese Bereiche zunehmend selbst übernehmen. Auch in puncto Kreditvergabe sind die Internetreisen mittlerweile sehr aktiv: 2017 lag das Gesamtvolumen neuer Kredite, die von Fintech-Firmen und Tech-Konzernen vergeben wurden, bei mehr als 500 Milliarden Dollar.
Auch Bundesbank-Vorstandsmitglied Burkhard Balz sprach bereits Ende August im Rahmen einer Veranstaltung des Industrieclubs Hannover ausführlich über die Motive der BigTech-Unternehmen. Balz ist der Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die großen Technologieunternehmen auch in den gesamten Finanzmarkt vordringen. Zum Beispiel würden PayPal und Amazon inzwischen kleine Geschäftskredite an „ihre“ Händler vergeben. Aufgrund der Transaktionshistorie könnten sie die Bonität ihrer Kunden gut einschätzen. ARD Börse
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